Informieren – verstehen – stabilisieren
„Mut tut gut!“ ist unser Trainingsprogramm für
erwerbslose Frauen, in dem die Teilnehmerinnen lernen können,
ihre psychische Gesundheit und damit sich selbst zu stärken.
Im Verlauf des Kurses lernen sie, ihre persönliche Situation
realistisch einzuschätzen und konkrete nächste Schritte zu
planen.
Wir informieren über wesentliche Hintergründe von Ängsten,
Depressionen und den Umgang mit Krisen. Wir vermitteln
Methoden, die den Teilnehmerinnen dabei helfen, sich selbst
und ihre Stärken wahrzunehmen, Gedankenmuster zu erkennen,
ihre Gefühle zu akzeptieren und vorhandene Defizite besser
auszugleichen. Dazu gehört auch die eigene Körperwahrnehmung,
die wir mit Bewegungs- und Entspannungsübungen stärken. Die Gruppe bietet eine gute
Möglichkeit, sich wieder im Kontakt mit anderen zu üben und
einen Schritt aus der Isolation heraus zu gehen.
Kooperation mit den JobCentern
Das Projekt ist eine Maßnahme im Rahmen der Förderung von
kommunalen sozialen Begleitmaßnahmen der Landeshauptstadt Kiel
im Zusammenhang mit dem SGB II. Teilnehmen können Frauen, die
ALG II beziehen und die eine Zuweisung durch ihr zuständiges
JobCenter, den sogenannten Pendelbrief, erhalten haben.
Rechtzeitig vor Kursbeginn führen wir mit jeder interessierten
Frau ein Vorgespräch. Wir erklären, worum es in dem Kurs genau
geht, beantworten ihre Fragen und gehen auf mögliche Bedenken
ein. Abschließend entscheiden wir gemeinsam, ob der Kurs für
sie und ihre Bedürfnisse das Richtige ist. Die Teilnahme ist
immer freiwillig.
Externe Evaluation zur Überprüfung der Wirksamkeit des Kursangebotes
Das Zentrum für empirische pädagogische Forschung der
Universität Koblenz-Landau hat in den Jahren 2011 bis 2013
eine Evaluation des Kursprogramms durchgeführt. In dieser Zeit
wurden in insgesamt sechs Kursdurchläufen Fragebogenhefte mit
einer Mischung aus standardisierten und selbst entwickelten
Fragebögen zu drei Messzeitpunkten (Beginn, Ende und ca. 6
Wochen nach Beendigung des Kurses) eingesetzt.
In der Studie wurde u.a. untersucht, ob und wie stark sich
durch die Teilnahme am Kurs die psychische Gesundheit,
insbesondere das Selbstwertgefühl und die Depressivität, die
Selbstregulationsfähigkeit, die Körperwahrnehmung und die
Inanspruchnahme von sozialer Unterstützung verändern.
Die Wirksamkeit des Angebotes wurde in den meisten der
angestrebten Zielbereiche durch die Studie belegt. Die
Ergebnisse belegen auch die gute inhaltliche und methodische
Qualität des Konzeptes.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice/mut-tut-gut/.